In einem Umfeld mit mehreren Referenzsystemen (SUVA, FISAT, SPRAT usw.) setzt sich die IRATA-Zertifizierung als internationaler Standard für die Seilzugangstechnik durch. Weltweite Anerkennung, eine klar strukturierte Dreistufen-Progression und unabhängige Assessments machen sie zur strategischen Wahl für Seilzugangstechniker in der Schweiz.

 

IRATA im Vergleich zu anderen Standards: Warum diese Wahl entscheidend ist

In der Schweiz spielt die Seilzugangstechnik in zahlreichen Bereichen eine zentrale Rolle: bei der Inspektion und Wartung von Fassaden, der Kontrolle von Wasserkraftwerken, der Sicherung von Felswänden oberhalb von Alpenstraßen, der Wartung von Windkraftanlagen oder auch bei begrünten Fassaden in städtischen Gebieten. Für diese Tätigkeiten existieren verschiedene Referenzsysteme.

Die SUVA definiert die Sicherheitsvorschriften in der Schweiz, bietet jedoch kein international anerkanntes Zertifizierungssystem. FISAT, stark in Deutschland vertreten, stellt einen soliden Rahmen dar, ist jedoch auf den deutschsprachigen Markt beschränkt. In den USA hat sich SPRAT als glaubwürdige Alternative etabliert, bleibt in Europa jedoch weitgehend unbekannt.

Vor diesem Hintergrund gilt die Zertifizierung nach IRATA (International Rope Access Trade Association) als der umfassendste Standard. Sie basiert auf zwei grundlegenden Dokumenten: dem Training, Assessment and Certification Scheme (TACS) und dem International Code of Practice (ICOP). Gemeinsam schaffen sie einen einheitlichen und strengen Rahmen, der sichere und konsistente Arbeitsmethoden gewährleistet. Für einen in der Schweiz tätigen Seilzugangstechniker bedeutet die IRATA-Zertifizierung einen echten internationalen Berufspass.

 


Drei Stufen, drei Karriereschritte für Seilzugangstechniker

Die IRATA-Zertifizierung ist in drei Stufen gegliedert. Die erste Stufe markiert den Einstieg ins System: Der Techniker lernt, sich sicher am Seil zu bewegen, Auf- und Abstiege durchzuführen, Hindernisse zu überwinden und grundlegende Manöver anzuwenden. Er arbeitet nach etablierten Verfahren und unter Aufsicht eines Vorgesetzten.

Die zweite Stufe stellt den nächsten Entwicklungsschritt dar. Der Techniker arbeitet selbständig in komplexen Situationen, installiert Hebesysteme, führt Lasttransfers durch und übernimmt die Rettung eines Teammitglieds. Er ist nicht mehr nur Ausführender, sondern ein Fachmann, der technische Probleme löst und das Team unterstützt.

Die dritte Stufe entspricht der Rolle des Supervisors. Hier geht es nicht mehr nur um die Durchführung von Manövern, sondern um die Planung von Einsätzen, die Risikoanalyse, den Aufbau komplexer Anschlagsysteme und die Leitung eines gesamten Teams. Level 3 trägt die Gesamtverantwortung für die Sicherheit und die Organisation fortgeschrittener Rettungsmaßnahmen.

Jede Stufe wird von einem unabhängigen IRATA-Assessor validiert, was die Objektivität und internationale Anerkennung des Zertifikats garantiert.

 


Konkrete Anwendungen der IRATA-Zertifizierung in der Schweiz

Die Schweiz bietet ein ideales Umfeld, um den Mehrwert der IRATA-Zertifizierung aufzuzeigen. In Städten nehmen Reinigungs- und Inspektionsarbeiten an Glasfassaden zu, bei denen Gerüste zu gefährlich oder unpraktisch wären. Alpeninfrastrukturen erfordern die Sicherung von Felswänden und den Einbau von Steinschlagnetzen, um Straßen und Dörfer zu schützen. Wasserkraftwerke – zentrale Pfeiler der nationalen Energieversorgung – müssen regelmäßig inspiziert und gewartet werden, oft an Stellen, die nur über Seilzugang erreichbar sind.

Auch im Bereich der erneuerbaren Energien sind IRATA-Techniker gefragt. Die Inspektion und Wartung von Windkraftanlagen erfordert präzises Fachwissen und höchste Sicherheit. Gleiches gilt für Solaranlagen in Höhenlagen. Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Pflege von vertikalen Grünflächen in Städten oder die Arbeit in steilen Schutzwäldern. Schließlich sind auch industrielle Einsätze, wie die Wartung von Silos, Schornsteinen oder Stahlstrukturen, ein zentrales Tätigkeitsfeld für zertifizierte IRATA-Seilzugangstechniker.

 

Altimum, IRATA-Schulungszentrum in der Schweiz

Altimum gehört zu den wenigen Organisationen in der Schweiz, die die vollständige IRATA-Zertifizierung 1-2-3 anbieten. Die Ausbildungszentren in Greifensee (ZH), Palézieux (VD) und Sion (VS) verfügen über speziell konzipierte und auditierte Infrastrukturen, die realistische Einsatzbedingungen simulieren.

Die Ausbildung dauert fünf intensive Tage und kombiniert Theorie und Praxis. Die Teilnehmenden arbeiten mit modernster Ausrüstung, einschließlich aktueller PSA und Rettungssysteme. Nach Abschluss erhalten sie ein technisches Handbuch, das offizielle Zertifikat, die IRATA-Karte und ihr persönliches Logbuch – alles notwendige Instrumente, um ihre Erfahrung zu dokumentieren und nachzuweisen. Der Preis beträgt CHF 2’100 exkl. MwSt. pro Person, Mittagessen inbegriffen.

Die Ausbilder von Altimum sind selbst IRATA-zertifiziert und verfügen über langjährige Praxiserfahrung. Sie gewährleisten eine Ausbildung, die sowohl anspruchsvoll als auch praxisnah ist. Ziel ist es, Fachleute auszubilden, die den Anforderungen des Schweizer und internationalen Marktes gerecht werden.

 

Zertifizierung aufrechterhalten und aufsteigen

Die IRATA-Zertifizierung ist drei Jahre gültig. Danach ist eine Rezertifizierung erforderlich, um das Niveau beizubehalten. Darüber hinaus müssen die Techniker eine ausreichende Anzahl von Praxisstunden nachweisen, die im Logbuch dokumentiert sind, um in die nächste Stufe aufzusteigen. Dieses System stellt sicher, dass die Zertifizierung stets den aktuellen Kenntnisstand widerspiegelt und nicht nur eine einmal erworbene Qualifikation bleibt.

Für Arbeitgeber und Auftraggeber bietet dies eine zusätzliche Sicherheit: Ein IRATA-zertifizierter Seilzugangstechniker ist ein Fachmann, der seine Praxis kontinuierlich ausübt, sich weiterbildet und seine Expertise aufrechterhält.

Unternehmen können außerdem Mitglied bei IRATA werden und sich als spezialisierter Betreiber auditieren lassen. Die Kombination aus Mitgliedsunternehmen und zertifizierten Technikern bietet die höchste Anerkennung für die Qualität der erbrachten Arbeit.

Die strategische Wahl für Seilzugangstechniker in der Schweiz

Auf einem Markt, in dem verschiedene Zertifikate (ASGM, FISAT, SPRAT usw.) nebeneinander bestehen, erweist sich die IRATA-Zertifizierung als strategische Wahl für Seilzugangstechniker in der Schweiz. Sie verbindet internationale Anerkennung mit einer strukturierten, anspruchsvollen und nachhaltigen Weiterbildung, einer unabhängigen Bewertung und einem klaren Bezug zu den praktischen Realitäten des Schweizer Marktes.

Ob bei der Fassadenwartung, der Instandhaltung eines Staudamms, der Inspektion einer Windkraftanlage oder der Sicherung einer Felswand – die durch IRATA validierten Kompetenzen ermöglichen Einsätze mit höchster Präzision, Effizienz und Glaubwürdigkeit.

Eine Ausbildung bei Altimum ist eine Investition in Sicherheit, Mobilität und berufliche Anerkennung. Die IRATA-Zertifizierung 1-2-3 ist nicht nur ein Schritt in der Karriere eines Seilzugangstechnikers, sondern ein Vertrauensbeweis für Arbeitgeber und eine Eintrittskarte zu internationalen Chancen.

Alle Details und Anmeldung hier:
https://altimum.ch/trainings/acces-par-cordes-certification-irata-1-2-3/